Operation Chastise, auch bekannt als die „Dam Busters“-Operation, war eine britische Luftangriffsmission während des Zweiten Weltkriegs. Sie fand in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 statt und hatte zum Ziel, die deutschen Talsperren in der Region des Ruhrgebiets zu zerstören.
Die Operation wurde von der Royal Air Force (RAF) durchgeführt und von Wing Commander Guy Gibson geleitet. Dabei wurden speziell entwickelte Auftriebsbomben, sogenannte „Sphärenbomben“ oder „Springer“, verwendet. Diese wurden so konstruiert, dass sie über das Wasser hüpfen könnten, um die Verteidigungsanlagen der Talsperren zu überwinden und dann an der Mauer abprallend zu explodieren.
Ziel der Operation war es, die Talsperren der Ruhr zu zerstören, um die deutsche Industrie und Infrastruktur im Ruhrgebiet zu schwächen und Überschwemmungen im Umfeld zu verursachen. Die Möhne- und Edersee-Talsperren wurden direkt getroffen und schwer beschädigt. Allerdings wurden nicht alle geplanten Ziele erfolgreich zerstört.
Es wurden insgesamt 19 Lancaster-Bomber für die Operation eingesetzt. Acht davon wurden während des Angriffs abgeschossen und 53 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Dennoch wurde die Operation als großer Erfolg gefeiert und brachte der RAF einen propagandistischen Sieg. Sie beeinträchtigte zudem die Deutschen in ihrer Kriegsproduktion und verursachte beträchtliche wirtschaftliche Schäden.
Die Operation Chastise wurde auch in einem britischen Spielfilm aus dem Jahr 1955 mit dem Titel "The Dam Busters" verfilmt und gilt als eine der bekanntesten und spektakulärsten militärischen Operationen des Zweiten Weltkriegs.
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